Die letzten Wochen vor der Kommunalwahl waren intensiv – politisch, ehrenamtlich und persönlich. In diesem Rückblick erzähle ich, was mich bewegt hat, und gebe einen Ausblick auf die heiße Phase bis zum Wahltag.
Nachhaltiger Wahlkampf sichtbar machen
Im Wahlkampf haben wir Grünen in Datteln wieder gezeigt: Nachhaltigkeit beginnt bei uns selbst. Statt Massenplakaten setzen wir auf wiederverwendbare Großflächen, die sogenannten „Wesselmänner“. Damit beweisen wir: Auch Wahlkämpfe lassen sich ressourcenschonend führen.
Begegnungen vor Ort
An unseren Wahlständen und in vielen persönlichen Gesprächen ging es vor allem um die großen Themen, die unsere Stadt bewegen:
Konsequenter Umwelt- und Klimaschutz – verbindlich und nicht aufschiebbar. Ökologische Verkehrswende – sichere Wege, weniger Autolawinen, mehr Rad, Bus und Fuß. Nachhaltige Stadtentwicklung – mit bezahlbarem Wohnraum und moderner Verwaltung. EnergyPark in den Rieselfeldern – Windkraft und Agri-PV im Einklang mit Landwirtschaft und Naturschutz. Lebendige Innenstadt – mehr Aufenthaltsqualität, mehr Grün, kühlende Flächen und Raum für Begegnung.
Auch Bildungs- und Betreuungsthemen sowie Gesundheit im Alltag sind wiederholt angesprochen worden. Für mich ist das ein klarer Auftrag: zuhören, aufnehmen und umsetzen – im Team, nicht als One-Man-Show.
Rückblick auf August
Nach meiner Rückkehr aus der Familienkur in Bad Dürrheim war der August für mich besonders von den Städtepartnerschaften geprägt:
Am Rathausfest durfte ich unsere Gäste aus Genthin wiedersehen – eine Begegnung, die mich persönlich sehr gefreut hat. Gleichzeitig konnte ich erstmals die Delegation aus unserer englischen Partnerstadt Cannock persönlich kennenlernen.
Am 17. August feierten wir im Dorfschultenhof gemeinsam mit der VHS „35 Jahre gelebte Ost-West-Deutsche Freundschaft“. Im Mittelpunkt stand die Partnerschaft zwischen Genthin und Datteln, ergänzt durch die Teilnahme der Freund*innen aus Cannock.
Der Sonntagabend bot dann noch einmal die Gelegenheit zu einem sehr schönen Austausch mit den Gästen aus Cannock, bevor sie am Montag abreisten. Für mich war das auch eine Reise in die eigene Vergangenheit: Schon als Kind war ich mit dem Schwimmverein oft in Cannock und habe bis heute eine Urkunde von dort. Später folgten Besuche mit der Musikschule und mit meiner damaligen Jugendband „Blackout“, in der ich Gitarre spielte. Diese Erinnerungen zeigen mir, wie tief und lebendig diese Partnerschaft über Generationen wirkt.
Rückblick: 35 Jahre Mauerfall in Genthin
Schon im Jahr zuvor war ich in Genthin bei den Feierlichkeiten zu 35 Jahren Mauerfall dabei – ein bewegendes Erlebnis, das die besondere Geschichte unserer Partnerschaften spürbar machte. In einem Interview habe ich dort von meinen eigenen Kindheitserlebnissen berichtet: Von einer Grenzfahrt nach Marienborn, als wir eine Freundin meiner Oma besuchten.
Die Grenze war für mich als Kind immer sehr unheimlich. Dass die Kontrollen sogar mein kleines Spielzeugköfferchen sehen wollten und die Ausweise meiner Familie auf einem Band verschwanden, hat mich nachhaltig beunruhigt. Solche Erinnerungen zeigen, wie stark sich Geschichte in persönlichen Erfahrungen widerspiegelt – und wie wertvoll es ist, heute frei und ungehindert über Grenzen hinweg Freunde besuchen zu können.
Mit der Wahl von Dagmar Turian zur Bürgermeisterin wurden in Genthin außerdem neue Impulse gesetzt, die auch für Datteln wichtig sind.
Rückblick auf Ende August / September
Ein besonderer Höhepunkt war der Ehrenamtsempfang am 26. August in der Stadthalle Datteln: rund 500 Gäste feierten die 11. Preisverleihung. Die Auszeichnung ging an Ruth Uhlmann für jahrzehntelanges Engagement bei der AWO. Der Sonderpreis Ehrenamt wurde der Dattelner Tafel (25 Jahre, vertreten durch Christel Fischer) und dem Repair-Café (10 Jahre, vertreten durch Günter Petrat) verliehen.
Diese Ehrungen haben eindrucksvoll gezeigt, wie stark unsere Stadt vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger lebt. Für mich war es bewegend, dabei zu sein und mitzuerleben, wie viel Anerkennung diesen stillen Held*innen zuteilwurde.
Daneben gab es auch gemeinschaftliche Momente:
Die Menschenkette „Wir schützen unsere Stadt“ war ein starkes Zeichen gegen Hass und Hetze. Bei „Demokratie schmeckt!“ zeigte sich, dass Politik auch mit Genuss und Begegnung verbunden sein kann.
Außerdem hat der heutige Tag, der 11.09.2025, für mich eine ganz persönliche Bedeutung: Heute jährt sich meine Stammzellspende zum 19. Mal.
Damals durfte ich einer Frau Knochenmark Stammzellen spenden und ihr damit eine neue Chance auf Leben geben. Dieser Moment begleitet mich bis heute – er erinnert mich daran, wie wichtig Solidarität ist und dass jeder von uns konkret helfen kann.
Die heiße Phase vor der Wahl
Baumpflanzaktion: Im Rahmen der Baumchallenge, zu der wir vom Landwirtschaftlichen Ortsverein Datteln nominiert wurden, haben wir gemeinsam einen Baum gepflanzt. Nach getaner Arbeit haben wir den Staffelstab an den Plattdeutschen Sprach- und Heimatverein Datteln weitergegeben. Eine tolle Aktion, die zeigt, wie viele Hände in unserer Stadt gemeinsam anpacken. Samstag, 13. September: Am Morgen steht unser Wahlstand noch einmal im Mittelpunkt, um die letzten Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern zu führen. Sonntag, 14. September: Das Wichtigste zuerst – wählen gehen! Danach werden wir als Team die Ergebnisse verfolgen und gemeinsam beobachten, wie Datteln wählt.
Verantwortung übernehmen
Am 14. September ist Kommunalwahl. Für mich geht es dabei nicht um Titel, sondern um Verantwortung: für eine nachhaltige Stadtentwicklung, für Inklusion und für mehr Zusammenhalt in unserer Stadt.
Darum meine Bitte: Gehen Sie am Sonntag wählen und geben Sie uns Grünen Ihre Stimme. Jede Stimme zählt – für ein ökologisches, gerechtes und lebenswertes Datteln.